Countdown - die Zeit davor

Genau genommen läuft der Countdown bis zu Henrys Ankunft ja schon seit dem ersten positiven Schwangerschaftstest. Aber im Trubel des Alltags verliert man doch oft die Übersicht, wie lange es denn noch dauert. Während sich die ersten Wochen gefühlt regelrecht gezogen haben, sind die letzten Monate nur so verflogen. Und neben einem Full-Time-Job, dem Yogalehrerinnen-Dasein, einer beruflichen Fortbildung und einer yogischen Fortbildung ist der kleine Mann so sehr gewachsen und ich habe es tatsächlich geschafft, das meiste und alles Notwendige schon 8 Wochen vor dem ET in der Wohnung aufgebaut, gewaschen und platziert zu bekommen!

Und dann gibt es da noch die kleinen Countdowns, an denen man jetzt rückblickend mit großem Erschrecken feststellt, wie schnell die Zeit verflogen ist. Das erste und zweite Trimester liegen hinter einem, der 1. bis 7. Monat ebenfalls und auch der bereits beendete Schwangerschaftsyogakurs und der bald endende Geburtsvorbereitungskurs lassen spüren, dass es in großen und sicheren Schritten auf die Geburt zugeht. Denn eins ist sicher und hab ich in den vergangenen Monaten immer mal wieder gehört: raus kommen sie alle, irgendwie..

Neben den Dingen, die werdende Eltern kaufen sollten, haben wir auch schon in Vorbereitungsdingen ganze Arbeit geleistet. Vom Bettenaufbau über Großputz bis hin zu Klamotten waschen und sortieren und dem Packen der Kliniktasche. Und auch für den Papierkram haben wir erste Vorbereitungen getroffen. Alles kann man hier ja leider nicht vorbereiten, da dazu der Geburtstermin feststehen muss. Und der ist ja bekanntlich nicht unbedingt beeinflussbar. Zu unserem Erstaunen wird Henrys erster Brief wohl vom Finanzamt kommen.. also starten wir hier den Aufruf: schreibt so schnell es geht, damit Henrys erstes Schriftstück nicht ein Behördenschreiben ist!! :-)
Wenngleich es natürlich auch in sofern ein positives Schreiben ist, als dass die Steuer-ID, die mit diesem Schreiben einhergeht, notwendig für den Erhalt des Kindergeldes ist. Tolle Sache also, auch wenn uns der Gedanke daran, dass Henry gleich mit einer Nummer versehen wird, natürlich nicht gefällt.

Anders sieht es mit den abendlichen Routinen aus.. die gefallen uns und Henry. Während er eine sportliche Einlage performed, versucht Chris alias Doctor Frank unserem Kleinen zuzuhören. Es ist verdammt schwer den Herzschlag aufzuspüren, vor allem, wenn im Bauch Party ist.
Auch wenn wir uns schon lange vorgenommen hatten, ein abendliches Ritual einzuführen, das Henry dann auch außerhalb des Bauches kennt und ihm das Einschlafen leichter machen soll, scheitern wir regelmäßig an der Umsetzung besagter Rituale, da wir selbst ehrlich gesagt meist totmüde ins Bett fallen und uns jede Mütze Schlaf gönnen, die wir im Moment noch bekommen können. Und immerhin schaffen wir es trotz Müdigkeit für liebevolle Worte und Kuscheleinheiten beim Bauch massieren und einölen und auch Chris unterhält sich jeden Abend schon über Männerthemen mit seinem Sohn.

Und auch wenn das Grobe schon vorbereitet ist, gibt es immer wieder Unvorhersehbares, das den Countdown spannender macht. Da reicht schon ein Besuch beim Frauenarzt und man weiß auf einmal nicht mehr, ob man nun noch 5 Wochen oder vielleicht doch nur 3 Wochen hat, bis Henry sein vorübergehendes Haus verlässt und mit uns als neuer Erdenbürger und Mitbewohner lebt.

Chris und ich bei der morgendlichen
Einsatzbesprechung zum Großeinsatz bei LIDL
Die Spannung kann ja bekanntlich für Frauen vor allem durch zwei Dinge abgebaut werden: Shopping und Schokolade! Letzteres gibt es dank der Weihnachtszeit in Hülle und Fülle und das Shopping erledigt sich dann ja nahezu von allein. Seien es spontane Käufe bei einem Spaziergang durch die Stadt oder gut durchgeplante Einkaufseinsätze im krisengefährdenden Discounter.. der Anblick süßer Babymode lässt jegliche Spannung im Nur verfliegen!




Die vorgenommenen Yoga- und Meditationseinheiten müssen dann auch langsam umgesetzt werden, denn es fehlt mir noch ein wenig Ruhe, auch wenn mir alle im Yogakurs bestätigt haben, dass ich einen sehr gechillten und ruhigen Eindruck mache. Aber meditieren schadet nie und ein kleiner Babytalk mit Henry erst recht nicht. Immerhin müssen wir beide die Geburt ja in Teamarbeit stemmen, da kann es nicht schaden, sich vorher gut abzusprechen.

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