Schwangerschaft

Ich hatte nie eine Vorstellung davon wie es ist schwanger zu sein. Als ich noch in der Grundschule war, las ich oft in den damaligen Mädchenzeitschriften Geschichten über junge Frauen aller Art. Hinter ihrem Namen war dann ihr Alter in Klammern gesetzt: Christine (24) oder Jasmin (28). Ich fragte mich dann, wie mein Leben wohl aussehen würde, wenn bei mir Charlotte (24) oder Charlotte (28) stünde und jemand einen Artikel über mich schreiben würde. Jetzt bin ich Charlotte (30) und vieles von dem, was ich mir damals für mein Leben vorgestellt habe, ist eingetreten.
Ich habe die Schule und das Abitur erfolgreich abgeschlossen, ein Studium begonnen und auch dieses gemeistert. Ich bin sogar schon zum zweiten Mal verheiratet, lebe also mit einem männlichen Wesen in einer Partnerschaft, so wie ich es mir damals vorgestellt hatte. Zwar war die Vorstellung von der Partnerschaft damals mit 9 oder 10 Jahren noch sehr verschwommen, aber vielleicht war das auch die Vorahnung, dass es eben nicht nur einen geplanten festen Partner gibt, sondern einen zweiten, mit dem dann alles konkreter, schöner und fester ist. Was aber nie Bestandteil der Bilder vor meinen Augen war, war die Schwangerschaft selbst. Kinder selbstverständlich, aber schwanger sein?!



In meiner dann jugendlichen Entwicklung stellte ich mir nur vor, dass ich sicherlich unendlich viel zunehmen würde, hässliche Streifen an den unvorstellbarsten Stellen bekommen würde und unproportional durch die Gegend watscheln würde. Dass ich nur das nötige zunehme, die meiste Kleidung, die ich bereits besitze selbst noch im 8. Monat tragen kann und Sport bis zur Entbindung treibe, das hätte ich mir nie vorstellen können. Und doch ist es genauso gekommen. Und noch besser: denn selbst wenn ich unendlich viel zugenommen hätte, Streifen en-masse bekommen hätte und watscheln würde. All das nehme ich dankend an, weil mein Körper mir das größte Geschenk macht, indem ich einen Menschen in mir wohnen lassen darf.

Die Vorstellung also, vom Schwangersein, existierte so für mich nicht, bis ich es war. Und zugegeben, bei vielen Erfahrungen, auch wenn ich sie nicht missen möchte und immer brav yogisch als Lektion achte, bin ich froh, dass ich sie mir mit 9 oder 10 Jahren nicht vorstellen konnte.
Ich bin unendlich dankbar, dass meine Schwangerschaft so wunderschön ist und sogar etwas traurig, dass sie bald - ich schreibe diese Zeilen im 8. Monat - sogar vorbei ist. Dann beginnt eine neue spannende Zeit und darum geht es ja auf diesem Blog hier.

Für alles, was mich während der Schwangerschaft begleitet hat, gibt es hier die schönsten Erinnerungen: https://warrior-mum.blogspot.de/
Als besonderes Schmankerl: Vergleicht einfach mal die Krieger 1 Bilder auf dem Blog - das Titelbild wurde gemacht, als ich fast 4 Wochen schwanger war, das Krieger 1 Bild aus der Yogaübungsserie als ich nur noch fast 4 Wochen schwanger war! ;-)

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