Und Henry wächst von Tag zu Tag..


Diese Woche war geprägt von einigen Tschakka-Erlebnissen. Nachdem wir ja schon fast den Glauben daran verloren hatten, dass Henry auch nur irgendeine Form von Tragen toll findet, hat er sich innerhalb eines Tages sowohl mit dem Tuch als auch mit der Trage zufrieden gegeben. Und wie man sieht: es ist gleich, ob Chris oder ich ihn tragen - er schläft ein. Und ebenfalls eine Errungenschaft: Henry nimmt - wenn auch nur für wenige Momente - endlich einen Schnuller. Ich war die ganze Zeit hin- und hergerissen, ob ich einen Schnuller für Henry möchte. Schon vor seiner Geburt hatte ich eher eine Abneigung gegen Schnuller - ich fand, sie sehen einfach bei manchen Kindern nicht toll aus und auch Henry hat meiner Meinung nach kein Schnullergesicht. Andere Babies hingegen wirken mit Schnuller zuckersüß, aber Henry gefällt mir ohne Schnuller einfach am allerbesten. Dennoch wäre er eine willkommene Alternative, wenn er sich mal kurz beruhigen müsste, bis ich in der Lage bin, das zu übernehmen. Beim Autofahren oder dem Moment im Kinderwagen, den er ausharren muss, bis ich ihn stillen kann. Zu mehr möchte ich den Schnuller und damit auch Henrys Verlangen nicht missbrauchen. Denn was wäre die Alternative? 

Schreien lassen geht gar nicht und der Daumen? Anfangs dachte ich noch, der Daumen wäre besser als ein Schnuller, während man aber den Schnuller irgendwann auch als Ritual weglegen kann, gestaltet sich das mit einem Daumen schon schwieriger und auch beim Daumen sind die Kieferverformungen scheinbar nicht zu verachten - so oder so, es wäre alles nicht einfach, aber wir alle haben diese Phasen schon überlebt. Henry wird das also sicherlich auch - aber mein junges Mamiherz wird dennoch bluten, wenn er schreit und ich nichts (sofort) dagegen tun kann. 

In den letzten Tagen hat Henry außer dem Tragen und dem Schnuller noch weitere Mini-Milestones getan. Seine Finger werden immer ausführlicher betrachtet und in den Mund gesteckt, ebenso wie Dinge, die er nun langsam aber sicher greift. Das gestaltet nun das ein oder andere schwieriger, wie zum Beispiel das Wickeln, wenn er Teile seiner Kleidung so fest in der Hand hat, dass ein Bewegen unmöglich wird, oder das Ablegen, wenn seine Faust eine Haarsträhne fest umklammert. Sein Blick wird immer weiter und auch die Minuten, in denen er mit uns reden möchte, steigern sich täglich. Besonders süß ist es, wenn er müde ist und ich ihm sein Schlaflied vorsinge. Abgesehen davon, dass ich als erste gähne und müde zu werden scheine, singt Henry mit und es ist stellenweise herzerweichend. Seine Stimme ist dann schon leicht müde und etwas traurig, weil - so scheint es - alles herum so spannend ist,  dass er es vermissen wird, wenn er die Augen schließt und so kurz nichts mitbekommt. Es klingt, als würde er klagen, dass er nicht durchgehend und für immer wach bleiben könnte - es ist zuckersüß. 

Und wenn Henry dann endlich einschläft, liegt er sehr gern in seinem "Zelt". Es hat sich bewährt, das Stillkissen als Umrandung und den Spielbogen als Grundgerüst zu nutzen, während das Spucktuch eine schöne Abdeckung gibt. Und ein wenig erinnert mich das an meine Kindheit, in der meine Geschwister und ich sämtliche Stühle und Decken in ein Zimmer zusammengetragen haben, um ein Fort zu errichten, das 20 Personen beherbergen würde - einfach unheimlich kuschelig. 



Und bei all dem kommen wir nicht umher festzustellen, dass Henry wohl auch wieder ein wenig gewachsen ist.
Beim letzten Besuch der Hebamme vor zwei Wochen brachte Henry 6760g auf die Waage und maß 62,5cm. Nun, da wir schon länger nicht mehr gewogen haben, versuchen wir es selbst mal mit dem Messen und kommen auf 64/65 cm (das mit dem Messen ist nicht so einfach.. ;-))







Einfach sind immer noch (wir klopfen auf Holz) die Nächte. War ich anfangs noch so angespannt, dass ich beim kleinsten Geräusch aufgewacht bin und nach Henry geschaut habe, bin ich nun nachts des öfteren so fest am schlafen, dass ich es nicht merke, wenn Chris ins Bett kommt oder wie hier ein Bild von uns beiden schießt. Manchmal sind die Freuden des Mutterseins die, dass man am nächsten Morgen ein tolles Bild von einem schlafenden Ich und dem liebsten Baby auf seinem Handy findet ;-)





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