Herbstanfang

Nicht nur die Blätter fliegen von den Bäumen, sondern auch die Zeit fliegt uns gerade so davon. Kaum hat der September angefangen, ist er auch schon wieder zu Ende. Doch es war ein schöner und Monat, Henry wurde getauft und Chris und ich haben nochmal Ja gesagt.

Und nicht nur der September ist bald zu Ende, sondern auch die Elternzeit. Henry beginnt in zweieinhalb Wochen mit der Eingewöhnung und auch für mich wird es eine Umgewöhnung, der Arbeit und Henry gerecht zu werden. Aber bis dahin genießen wir die Zeit, die uns als kleine Familie bleibt.

Henry wird immer mobiler und fitter auf der Matte, so langsam kann man erste Krabbelbewegungen erahnen, aber bis jetzt kommt er übers Rollen vor- und rückwärts. Er winkt und klatscht und freut sich über Besuch, aber Menschen im Bus oder an der Ampel tun es auch - Hauptsache, sie lassen sich durch sein Lachen bezirzen und winken. Mit Musik lässt sich Henry immer noch prima aufmuntern, unterhalten und ablenken, unser Repertoire ist in den letzten Monaten wirklich ins Unermessliche gestiegen. Und auch meine Performance wird von mal zu mal besser, denn am liebsten sieht Henry während er auf sein Essen wartet eine musikalische Darbietung mit Tanzelementen am Herd. Aber was tut man nicht alles, um das Kind glücklich zu machen.

Und was das Essen angeht, so ist Henry mehr als glücklich. Er probiert alles aus und hat sich auch mittlerweile mit stückigeren Breien angefreundet. Am liebsten aber kaut er auf einem Dinkelbrötchen herum oder klaut uns das Essen vom Teller. Wenn er mitessen kann, ist er überglücklich. Es kommt ihm sehr gelegen, dass er nun auch langsam begreift, dass er mit dem Zeigefinger auf etwas zeigen kann und damit kundtut, was er möchte. Aber auch sein Wortschatz wird langsam zu so etwas wie einem Wortschatz und ein "mjam" wird verwendet, wenn auch er etwas abhaben möchte. Daneben sagt er oft "habm", wenn er etwas haben möchte und übt fleißig "mama" (und einige Male war es schon sehr zutreffend, auch wenn wir uns noch nicht sicher sind, ob er es schon gezielt einsetzt).

Lachen mag Henry nach wie vor, am liebsten, wenn man mit ihm rumtrödelt, Grimassen schneidet oder guck-guck spielt. Und sowieso, er ist immer noch sehr geduldig, wirkt ausgeglichen und sehr aufmerksam. Und es wird mir sehr fehlen, ihn den ganzen Tag um mich herum zu haben. Aber ich sehe auch, dass er sich freut, mit anderen Kindern zu spielen und auch beim Einkaufen verrenkt er sich nahezu im Kinderwagen, um anderen Kindern zuzuschauen, sie anzulächeln oder zu beobachten. Ich denke, wir beide freuen uns auf die bevorstehenden Neuerungen und genießen die gemeinsame Zeit nun umso mehr und der Herbst ist eine wundervolle Zeit zum Genießen und Knuddeln und Kuscheln.

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